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Das Imkerjahr - November

Junge Milbe      

Oxalsäurebehandlung

Mit dieser Behandlung schließen wir die Varroabehandlung für das Bienenjahr im Winter ab. Die Oxalsäure ist eine stark ätzende Säure und wirkt nur in

brutlosen Völkern. Deshalb wird sie je nach Witterung Ende Novemder bis mitte Dezember angewendet. Ende Dezember haben die Völker oft schon ein

kleines Brutnest, zu niedrigeTemperaturen unter 5 Grad Celsius verhindern eine . Bei einer richtigen Anwendung tötet die Oxalsäure

bis zu 95 % aller im Volk vorhandenen Milben. Wichtig ist aber das es keine Brut gibt.


Da wir jetzt keine Waben zur Kontrolle ziehen können, muss ein Blick durch die Folie unter dem Deckel ausreichen. Zeigt sich hier Schwitzwasser, so

können wir davon ausgehen, dass es auch Brut gibt. Ist das der Fall, müssen wir auf den Dezember warten.

 

Die Anwendung

Das  Behältnis mit der Oxalsäure wird im Wasserbad kurz angewärmt (handwarm),dann wird der im Polybeutel eingeschweißte Zucker hinzugegeben und

solange geschüttelt bis sich der Zucker aufgelöst hat. Um die Säure vor Kälte zu schützen, wird sie in eine Kühlbox in die ein warmes Handtuch gelegt und

zügig zum Bienenstandort gebracht. Die Säure wird auf die Bienen in den stark besetzten Wabengassen geträufelt, keinesfalls in leere Wabengassen.

Zuvor wird die benötigte Säuremenge durch ankippen der Zargen und durchzählen der mit Bienen besetzten Wabengassen ermittelt. Bei zweizarigen Volkern

zuerst in der oberen Zarge die bienenbesetzten Wabengassen durchzählen, dann ankippen und ebenso in der unteren Zarge durchzähle

Dosierung

kleine Völker                         30ml    hier sollten 4-5 Wabengassen besetzt sein

mittlelstarke Vöker               40ml    wenn 6-7 Wabengassen besetzt sind

sehr starke Völker                50ml    bei 8 und mehr Wabengassen vollbesetzt mit Bienen

               

Achtung: Die Sicherheitsvorschriften beachten! Säurefeste Handschuhe, Schutzbrille, langärmelige Bekleidung, Atemschutz etc. unbedingt tragen. Sonst

besteht die Gefahr, diese hochgiftige Säure über die Haut oder die Atemwege aufzunehmen! Die so hergestellte Lösung wird dann bei Außentemperaturen

von 5 bis 10 Grad Celsius in die Wabengassen geträufelt. Hier eine entsprechende Spritze mit einer feinen Kanüle benutzen. Es soll nur ein feiner Strahl

austreten. Ist die Lösung einmal angesezt, sollte sie auch zügig verbraucht werden, da sonst der für die Bienen giftige HMF-Gehalt ansteigt.

 

 

 

Das Bestandsbuch

 

Jeder Imker ist verpflichtet ein Bestandsbuch für apothekenpflichtige und verschreibungspflichtige Arzneimittel zu führen. Hierzu gehört auch die Oxalsäure ad us.vet

 

Für die freiverkäuflichen Arzneimittel, wie Ameisensäure 60 % ad us. vet und die Milchsäure 15 % ad us. vet, besteht keine Dokumentationspflicht.

Es macht aber durchaus Sinn auch diese Behandlungen in das Bestandsbuch einzutragen.

 


 

Copyright ( © ) 2013 Text und Fotos Bettina Wehmeyer 2013       Bild 2 (©) Gilbert Brockmann

 

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