Aktuelles

Die ersten selbst gegossenen Mittelwände

     

 

Wachsskandal in Mittelwänden und seine Folgen

Ín Deuschland und Europa wurden 2016 vermehrt mit Stearin oder auch Paraffin verunreinigte Mittelwände angeboten.

Herr `Markus Gann, einer der betroffenen Imker hat dadurch einen großen Verlust seiner Völker zu verzeichnen.

Er hat mir gestattet, seine auf seiner Homepage: BeeGann veröffentlichten Berichte hier in Auszügen zu nutzen,

die Fotos der mit Stearin gepanschten Mittelwände darf ich hier zusätzlich mit seiner Genehmigung zeigen.

Hier nun der Bericht über gepanschte Mittelwände in Auszügen:

Der Einsatz von gepanschten/gefälschten Mittelwandwaches führt u.a. zum Absterben der Bienenbrut.

Bei mit Stearin gepanschten Mittelwänden sterben 70 - 90% der Larven. Auf einer reinen Wachsmittelwand die von den

Bienen ausgebaut wird, pflegen ca. 2000 ansitzende Bienen um die ca. 6000 Larven. In den mit Stearin gepanschten

Waben ist dieses Wachstum nicht möglich. Folge: Die Völker können nicht wachsen, weil die Brut fast komplett stirbt

und brechen somit zusammen, was zu einem Totalausfall führt. Zudem veranlasst der ausschließliche Einsatz von

Stearin in Mittelwänden die Bienen zur Flucht und der Imkjer steht vor leeren Beuten.

Typisch ist auch das "Schrotschuss-Brutnest", siehe Fotos von Markus Gann.

Paraffinpanscherei: Völker in denen solche Mittelwände eingesetzt wurden, haben nicht nur Brutschäden, sondern es

ist auch vorgekommen, dass die schlüpfenden Bienen in den Zellen steckenbleiben, häufig brechen solche Waben auch

zusammen. Durch den niedrigen Schmelzpunkt von 30 Grad (reines Bienenwachs hat einen Schmelzpunkt erst ab 60 Grad)

sacken die Waben bei Wärme schnell zusammen. In diesem Fall ist die darin befindliche Brut verloren und im Honigraum

führt es dazu, dass der Honig sich über die Bienen im darunterliegenden Brutraum ergießt, was zu Stress bei den Bienen

führt. Hierdurch brausen sie und so entsteht noch mehr Wärme, so verstärkt sich der Abriss der Waben und am Ende

wird das Volk unter den zusammenbrechenden Waben begraben und stirbt.

 

       BeeGann ©

 

Was kann der Imker tun, um keine verunreinigten Mittelwände zu erwerben?

Nur Wachs mit eínem Zertifikat beim Händler seines Vertrauens kaufen.

Was sollte seitens des Mittelwandherstellers im Vorfeld analysiert worden sein?

Der GC-Fingerprint: Dies ist ein Gas-Chromatogramm des Wachses, es zeigt an, ob und wenn ja, mit welchen

Substanzen (z.B. Stearin, Palmitinsäure, Paraffin, Ester, Fette u.a.) das Wachs versetzt ist.

Da die Aussage nur qualitativ für jede Komponente ist (also: ja oder nein) benötigt man zusätzlich den

Gesamt - Kohlenwasserstoffgehalt (KW) des Wachses. Nur mit dieser Vollanalyse kann der Imker sicher sein auch

wirklich reines Bienenwachs gekauft zu haben (mehr darüber bei Fa. CERALYSE)

Daher nochmals, kaufen Sie nur geprüfte Mittelwände mit Zertifikat!

Eine andere Möglichkeit ist der eigene Wachskreislauf, der sich allerdings nur für Imker mit mehr als 10 Völkern rentiert,

da die Anschaffungskosten für eine gute Mittelwandgießform recht hoch ist. Hier sollte nur Wachs áus dem Drohnenbau

und das Entdeckelungswachs verwendet werden. Mittelwände in den ersten Jahren getrennt einschmelzen, denn es

könnte Verunreínigúngen durch Stearin/Paraffin enthalten, diese gehören nicht in den eigenen Wachskreislauf.

Die Bienen sollten es uns wert sein, mehr darauf zu achten was wir zukaufen und nutzen.

 

         Udo Kilimanns Zragenknacker

Udo Kilimanns Zargenknacker 

Hier möchte ich Ihnen den von Udo Kilimann entworfenen und selbst gebauten Zargenknacker vorstellen. Dieser sehr stabile Zargenknacker ist ein sehr 

praktisches Gerät das jeder Imker der mit Segeberger Zargen arbeitet gut gebrauchen kann. Óft werden im Sommer oder im Winter die Zargen von den

Bienen stark mit Propolis verkittet und der Imker der seinen Stockmeissel benutzt, wird oftmals die Zarge beschädigen, das ist nicht nur ärgerlich sondern

kann die Beute auch unbrauchbar machen. Hier greift Udos Zargenknacker ein und ermöglicht ohne die Beute zu beschädigen eine leichte Trennung der Zargen. 

Diesen Zargenknacker kann ich jedem Imker nur enpfehlen, denn die Beuten sind mit einem Griff schnell getrennt und können abgehoben werden. 

Dazu gibt es unter you tube auch einen Kurzfilm unter: Udoimker. Das Gerät kostet 14.-€, zzgl.Porto. Bei Interese bitte bestellen unter folgender

E-Mail direkt bei Udo Kilimann :  URKilimann@gmx.de

Korbimkerei mit dem Kreisimkerverein Hildesheim - Schulungskurs 

Unser Referent, Herr Karsten Frömming zeígte uns wie ein Lüneburger Stülper aufgebaut werden muß um ein Bienenvolk darin einlaufen zu lassen.

Zuerst wurden drei Stücke Wachs aus einer alten Wabe zurechtgeschnitten und in das Zentrum des Stülpers eingesetzt, danach setzte Herr Frömming 6 Speile ein,

 diese hatte Herr Frömming zuvor aus Haselnusszweigen vorbereitet. Zu beachten ist hierbei, dass die Speile entgegengesetzt zu den Wabenstücken eingeschoben werden.

Nur so können die Bienen später auch ihre Waben korrekt  anlegen. Die Wachsstreifen dienen den Bienen als Erleichterung für den ersten Wabenbau und sollten aus alten, nicht

aus frischen Waben stammen, da sie so besser von den Bienen angenommen werden. Um sie zu fixieren wird jedes Wabenstück in warmes Wachs getaucht und anschließend

im Stülper fixiert (siehe Fotostrecke). Die Speile werden duch die äußere Hülle des Korbes eingeschoben und anschließend etwas gekürzt, nicht zu kurz abschneiden, da es sonst

schwierig wird sie im späteren Jahresverlauf wieder herauszuziehen. Nun kann das Bienenvolk einziehen. Hierzu werden die Bienen soweit möglich in den Korb geschüttet, wenn das

nicht vollständig möglich ist, den Rest der Bienebnmasse einfach vor den liegenden Stülper schütten. Die Bienen laufen sofort in das schützende dunkel des Korbes hinein.

Bei unserem Volk dauerte das nur wenige Minuten. Danach wird der Stülper an seinem vorgesehen Standort aufgestellt. Zum Schutz kann unter den offenen Boden des Stülpers

ein Tuch gespannt werden. Mehr muß der Imker nicht tun, die Bienen werden im reinen Naturbau ihre Waben anlegen, Honig einlagern und ihre Brut aufziehen.

 

                          

 

          

 

 

 

Den Bienenstand sauber halten - Auswinterung, Wabenhygiene, Sauberkeit am Bienenstand

• Tote Völker müssen vom Stand verbracht werden. Aus hygienischen Gründen werden die toten Völker nicht einfach hinter die Beute gekippt, sondern im Müll entsorgt.

•Zargen, Böden von toten Völkern müssen gereinigt werden, Schäden der Zargen durch Vögel und Mäuse werden repariert, die Beute erhält einen neuen Anstrich.

•Waben dieser Völker nicht für Ablegerbildung verwenden, sondern einschmelzen. Man weiß nie welche Viren hier enthalten sind, deshalb kommen sie in den Wachsschmelzer.

•Unsauberkeit am Bienenstand muß aus Seuchengründen unbedingt vermieden werden, siehe Bienenseuchenverordnung. Alte Waben dürfen nicht offen, den Bienen

zugänglich am Stand liegen auch nicht in Zargen gelagert werden. Bienenleere Beuten müssen verschlossen sein, sodaß keine Bienen eindringen können. Deshalb ist

es einfacher sich an einige Punkte der Ordnung zu halten und sie sofort vom Bienenstand zu entfernen. Wehret den Anfängen, der Schlendrian ist schnell erwacht!

 

            

Ein an der Varoatose eingegangenes Volk, total vermilbt. Hier hat die Varroabehandlung restlos versagt, der Imker hat Fehler gemacht.

 

 

Deutscher Honig -  qualitativ und optisch leider nicht immer ein Qualitäsprodukt.

Welche Fehler führen zu diesen Ergebnissen? Wie macht der Imker es besser?

 

Total überrührter, schaumiger Honig. Hier hat der Imker den richtigen Zeitpunkt verpasst und viel zu lange gerührt.

Passiert oft wenn automatische Rührgeräte ohne Kontrollen tagelang selbständig rühren. Die Folge sind solche Honige, nicht nur der optische erste Eindruck

ist negativ, auch die Konsitenz dieses Honigs ist unschön, da er durch das Überrühren schaumig und zu flüssig ist. Zusätzlich negativ ist, dass solche falsch

gerührten Honige durch das Überrühren nicht mehr zu korrigieren sind, da passen keine 500g Honig mehr in das Glas, dies führt ebenfalls zu Kundenbeschwerden.

      

      

 

 

Unsauberer Honig!  Fremdkörper wie hier zu sehen, egal welchen Ursprungs, gehören nicht ins Imkerglas.Hygiene beachten, jeder Imker bringt ein Lebensmittel in den Verkehr.

Fortsetzung folgt demnächst!

 

Einige Imker unseres Kreisgebietes haben am 09.September eine Hygieneschulung besucht

Wir haben den Imkerverein Celle besucht, der eine Hygieneschulung mit dem Lebensmittelkontrolleur Herrn Prinz angeboten hatte. Die Schulung fand im Laves Bieneninstitut

in Celle statt. Erläutert wurde die Hygieneverordnung, Lebensmittelverordnung, was prüft der Kontrolleur beim Imker, wie lagere ich meine Honiggebinde und vieles mehr.

Eine sehr gelungene Veranstaltung, bei der jeder etwas mehr an Wissen mit nach Hause, in seine Imkerei genommen hat.

 

Kreisimkerverein Hildesheim besucht gemeinsam mit einigen Ortsvereinen und interessierten Jungimkern

die Klosterimkerei Grauhof und im Anschluß die Buckfast - Belegstelle in Lautenthal, am 19.07.2014

 

Bei herrlichstem Sommerwetter haben wir die Klosterimkerei in Grauhof besichtigt. Herr Herweg war so freundlich uns alle Produktions- und Verarbeitungsräume zu zeigen.

Die Klosterimkerei ist auch in Besitz vieler historischer Beuten und bietet neben einem perfekt ausgestattetem Schleuderraum, der allen Ansprüchen genüge tut auch weitere

Räumlichkeiten an. Hier gibt es 2 große Schulungsräume die für die Ausbildung des Imkernachwuchses dienen. Dazu wird Kindergruppen und allen die daran spaß haben

das richtige ziehen und gießen von Bienenwachskerzen gezeigt. Ebenfalls werden hier jährlich auch Metseminare angeboten. Im Klostergarten stehen diverse Bienenbeuten in

unterschiedlichsten Ausführungen, die mit Völkern der Buckfastbiene besetzt sind. Zudem hat sich insbesondere Herr Herweg sehr für die Anschaffung einer Bienenweide eingesetzt.

Diese blüht bis in den Herbst hinein und liefert den Bienen wertvollen Nektar und Pollen. Die Bienen haben wir selbstverständlich auch besucht und waren erstaunt über die zahlreichen

Völker und die dort stehenden Informationstafeln. Bevor es weiter nach Lautenthal ging gab es noch Kaffee und Gebäck für uns alle. Wir bedanken uns bei Herrn Herweg, der uns so

freundlich und kompetent geführt hat. Als Geschenk hatte der Kreisimkerverein einen Beutel Bienenweide überreicht, diese wird dort sicher viele geflügelte Abnehmer finden.

                   

 

                      

 

 

Nun gin es weiter zu einer bekannten Adresse in Lautenthal, wo wir gemeinsam zu Mittag aßen. Um 15.00h wurden wir von Herrn Mehlig, von der Buckfastbelegstelle in Lautenthal

dort abgeholt und es ging gemeinsam zu der Belegstelle. Herr Mehlig führte uns über die Buckfastbelegstelle und informierte uns über die nötigen Voraussetzungen, um dort Begattungseinheiten

aufstellen zu dürfen. Unumgänglich sind z.B. die Anbringung von Drohnenabsperrittern im Maß von 5,2mm, die Handelsüblichen Absperrgitter, welche man zur Trennung der Brut- und Honigräume

verwendet, sind nicht geeignet. Natürlich dürfen auch in den Begattungseinheiten keine Drohnen sein, hierfür git es im Imkerfachhandel geeignete Drohnensiebkästen.

Auf der Belegstelle können in der Zeit von Mai bis August täglich Beagttungseinheiten abgegeben werden, angenommen werden neben EWKs auch Miniplus. Wer mehr dazu erfahren möchte

wendet sich bitte direkt an den Betreiber der Belegstelle. Bienen brauchen keine Tränke? Wer das bisher gedacht hat wurde eines besseren belehrt, denn hier vor Ort läuft ein kleiner Wassergraben

mit natürlichem Wasser, an dem von der Belegstelle ein Auffangbecken eingebaut wurde. An dieser mit viel Moos bewachsen Trinkquelle saßen viele Bienen die eine Erfrischung suchten und fanden.

Zum Abschluß eines sehr gelungenen Tages an dem jeder die Möglichkeiten auch zum Kennenlernen und Austausch nutzte, ging es noch zu einem schönen hoch über Lautenthal gelegenen

Ausfluglokal und wir ließen bei Kuchen und Eis den Tag ausklingen. Eine kleine Reise dieser Art werden wir sicher im kommenden Jahr wiederholen.

 

                                                                   

 

               

 

 

Völkerführung zum Saisonstart - worauf ist besonders zu achten? April 2014

 

• Schon der Blick durch die Abdeckfolie verrät ob die Rähmchen alle gleichmäßig sind, bei verschiedenen Rähmchenmaßen, die Mischung von verschiedenen

  Abstandshaltern an den Rähmchen, sowie der gleichzeitige Einsatz von verscheidenen Rähmchenseitentteilen, wie z.B. DN und DN Hoffmannseiten,

  verursachen ein uneinheitliches Gefüge in den Zargen.

 Folge: die Oberträger der Rähmchen werden von den Bienen verbaut, zudem sind die Rämchen der unteren und oberen Räume noch aneinander festgekittet,

             was die Bearbeitung zusätzlich erschwert, Waben können beim Herauswuchten zerstört werden. 

• Wie sieht das Brutnest aus?

Ein löchriges Brutnest, kann ein Indiz auf Inzucht sein. Ist ein Geschlechtsgen in der selben Version zweimal vorhanden, entstehen in der Arbeiterinnenbrut diploide

Männchen. Diese Zellen werden von den Arbeiterinnen erkannt und wieder ausgeräumt. So entstehen Lücken im Brutnest. Mehr dazu in der Rubrik Krankheiten.

Die Königin muß sobald es möglich ist entnommen werden, Standortwechsel sofern dieser feucht und kühl ist. Kalkbrutsporen sind bis zu 15 Jahre haltbar,

weitere schwache Völker können angesteckt werden, durch Verflug, Räuberei, durch imkerliche Gerätschaften werden die Sporen ebenfalls in den Völkern verteilt.

Deshalb immer bei anderen Standorten nur gesäuberte Arbeitsgeräte verwenden.

Beurteilung der Volkstärke :

Wird ein zu schwaches Volk zu früh erweitert, kann es bei kühler Witterung die Brutnesttemperatur nicht halten, Folge ist unterkühlte Brut.

Dadurch wird Krankheiten Tür und Tor geöffnet, oftmals bricht Kalkbrut aus. Zuerst betroffen ist zuanfangs meist die Drohenbrut, da sie i.d.R. am Zargenrand sitzt.

Fazit: Vor der Erweiterung, egal ob es der zweite Brutraum oder der Honigraum ist, muß immer zuerst die Volksstärke erkannt werden. Ein zu kleines Volk hat nicht die

           Volksstärke das Brutnest über die gesamte Fläche zu wärmen und die Brutnesttemperatur nach der Erweiterung auch noch zu halten.

Ein Indikator ist der Drohnenrahmen. Nur ein starkes Volk wird Drohnen heranziehen, denn Drohnen sind Luxus, der gepflegt und gefüttert werden muß.

 

Bei einsetzender Tracht werden die Völker alle 7 bis 9 Tage durchgesehen, hierbei folgendes beachten:

 

Brutnest beurteilen, siehe oben

• Drohnenrahmen prüfen, wird er gleichmäßig ausgebaut ist das Volksgefüge in Ordnung. Ein bogenförmiger Drohnenbau ist ein Zeichen das im Volksgefüge etwas

   nicht stimmt, hier kann der Schwarmtrieb ausgebrochen sein.

Verdeckelte Drohnenbrut, wird ausgeschnitten aber nicht ohne die Brut zu prüfen. Sind viele Varroen in der Brut, wird das Volk notiert z.B. auf einer Karteikarte.

   Von diesem Volk wird sobald wie möglich Brut entnommen, um möglichst viele Milben zu entnehmen und das Volk zu entlasten.

   Mit den Brutwaben können Ableger gebildet werden.

   Die Brut auf Kalkbrutanzeichen prüfen, siehe Kapitel Brutkrankheiten. 

• Die ausgeschnittene Drohnenbrut wird vom Stand entfernt, nicht achtlos am Bienenstand hinwerfen!

• Volksdurchsicht nach Schwarmzellen, Kippmethode oder wer ganz sicher gehen will zieht jedes einzelne Rähmchen in den Bruträumen.

  Jede Schwarmzelle wird im Volk gebrochen, sonst geht der Schwarm bald ab.

• Im Brutnest viel Futter eingelagert? Hier verhonigt das Brutnest, die Königin hat nicht genügend Platz zur Eiablage, dies ist auch ein Faktor der den Schwarmtrieb

   auslöst.Ist dies der Fall, werden solche Waben entfernt und gegen neue Mittelwände ausgetauscht. Ist der Schwarmtrieb bereits erwacht, müssen ausgebaute Waben

   zugehängt werden, denn ein schwarmtriebiges Volk baut keine Mittelwände aus! 

• Im unteren Brutraum nur wenig Brut, der obere aber bereits voll?

  Dann sollten die Bruträume bei der wöchentlichen Durchsicht als schwarmvorbeugende Maßnahme getauscht werden.

• Wie sieht der Pollen aus? Matter Pollen - hier kann man sicher sein, dass es keine Schwarmzellen gibt, glänzender Pollen ist ein Anzeichen für Schwarmtrieb, 

   hier haben die Bienen den Pollen zwecks Konservierung mit Zucker überzogen. 

 

Anordnung der Honigräume, Unterschied bei Carnica und Buckfast:

Carnica Bienen tragen den Nektar immer brutnestnah ein, hier wird der zweite Honigraum unter den ersten gesetzt.

Buckfast Bienen hingegen tragen immer brutnestfern ein, hier werden die Honigräume aufeinander gesetzt.

 

Anzeichen für ausgebrochenen Schwarmtrieb:

Drohnenrahmen in Bogenform, glänzender Pollen,Volk baut keine Mittelwände aus,  Bienen fliegen im Zickzack aus dem Flugloch, Schwarmzellen,

Bienen sitzen am Flugbrett fast untätig herum.

 

  

 

              

                                                           Kalkbrut                                      Lücken im Brutnest

 

Es tut sich was für unsere Bienen - Hinweis auf die Ausstellung im Römer-und Pelizaeus-Museum

Imker in Hildesheim starten ihr Projekt "Biene sucht Blüte" 30.März 2014

In Hildesheim wurde in dieser Woche damit begonnen eine Rasenfläche mitten in der Stadt, vor dem Roemer-und Pelicaeus Museum, in eine

Blühwiese für Bienen und andere Nutzinsekten umzuwandeln. Zuerst  wurde eine Fläche von ca.200qm mit Hilfe eines Landwirtes, der zugleich

auch selbst Imker ist mit der Kreiselegge bearbeitet, um die tiefe Rasenschicht aufzureißen. Danach wurde die schon vorbearbeitete Fläche mit der

Fräse erneut bearbeitet. In Zusammenarbeit mit 2 Klassen der Grundschule Pfaffenstieg, wurden die ersten Stauden eingepflanzt. Die Kinder werden

werden in den nächsten Wochen diese Anpflanzungen mit dem nötigen Wasser versorgen. Zusätzlich hat der Kreisimkerverein Hildesheim gemeinsam

mit seinen Ortsvereinen am heutigen Sonntag bei bestem Frühlingswetter ausgewähltes Saatgut, welches besonders viel Nektar und Pollen für Bienen

aber auch Wildbienen und Hummeln bieten wird ausgesäht. Hiermit möchten die Imker die Bürger und Bürgerinnen aus Stadt und Land dazu aufrufen,

vermehrt  bienenfreundliches Saatgut, Stauden, Büsche und Kräuter anzupflanzen, denn die Honigbienen brauchen unsere Unterstützung.

Zum Tag der deutschen Imkerei am 6.Juli 2014, wird es erstmals einen gemeinsamen Informationstag mit allen 8 Imker-Ortsvereinen geben.

An diesem Tag dreht sich alles um die Bienen und die für sie lebensnotwendigen Pflanzen. Es wird viele Informationen rund um die Bienen geben,

leckeren Honig auch zum Probieren, eine Schaubeute mit lebenden Bienen und natürlich auch einen Infostand mit Trachtpflanzen, die den Bienen

viel Nektar und Pollen liefern. An diesem Tag werden die Imker und Imkerinnen den Hildesheimern ein buntes Programm anbieten.

 

Über die weitere Entwicklung dieses Projektes werden wir Sie auf dieser Seite regelmäßig informieren.

 

              

 

                               

 

 

An dieser Stelle möchten wir wir uns herzlich für die Unterstützung bei den Firmen bedanken, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre:

               KWS Saaten AG  

 

Neonicotinoide wirken direkt auf das Gehirn der Biene

         

Mit  freundlicher Genehmigung von Herrn Prof. Dr. Dr. ´h.c. Randolf Menzel, Neurobiologie, Freie Universität Berlin 2014

 

Wie navigieren Bienen ?

Auf ihren Orientierungsflügen erkunden die Bienen ihre Umgebung, sobald sie von dem Innendienst in den Außendienst wechseln.

  Zuerst  erkunden sie nur ca. 150 Meter, dann fliegen sie alle weiteren Richtungen ab und nach 3 bis 6 Flügen sind sie auch in der Lage

  nach der Tanzsprache eine Trachtquelle anzufliegen. 

Die Biene muß lernen die Landschaft zu erkennen, den Sonnenstand und die innere Uhr einstellen, um den Sonnenkompass zu erkennen

  Sie muß ihr Entfernungsmaß mit den Augen erkennen und speichern, dazu muß sie auch lernen Entfernungen abzuspeichern und ihren

  für den Flug notwendigen Proviant zu berechnen, den sie mitführen muß. Dies lernt die Biene alles in nur 5 bis 8 Ausflügen.

  Auf den Orientierungsfügen lernen die Bienen nicht nur zum Stock zurüchzufinden ( Wegintegration), sie lernen auch die Gegend im Bereich der

  Orientierungsflüge kennen.

Zur Orientierung dient der Sonnenkompass, größere Landschaftsstrukturen und lokale Landmarken, wie ein Gewässer.

Man unterscheidet zwischen dem Vektorflug ( Routengedächtnis) und dem Rückflug ( Landschaftsgedächtnis).

 

Was sind Neonikotinoide?

Insektizide (Pestizide) die als Kontakt - und Fraßgifte wirken. Sie werden meist über die Wurzeln von den Pflanzen aufgenommen und wirken auf

alle Insekten, die Substanzen von den behandelten Pflanzen aufnehmen, wie Pollen, Nektar, Gutationssaft, Staub vom Acker.

Die Anwendung erfolgt als Saatgutbeizmittel oder als Besprühung. Für 3 Wirkstoffe wurde die Anwendung für 2 Jahre verboten, z.B. für Clothianidin.

 

Wo Neonicotinoide im Insektengehirn wirken:

Die komplexen Verhaltenssteuerungen im Insektengehirn finden in den Pilzkörpern statt. Diese paarigen Struckturen im Gehirn, bestehen aus

ca. 170.000 Nervenzellen und verarbeiten und speichern Informationen über Bilder, Düfte und mechanische Reize.

Neonicotinoide wirken auf diese Gehirnprozesse. Bei höhrenen Dosen; sehr häufiger Kontakt , ist dies für die Biene tödlich.

Bei niedrigen Dosen finden Störungen in dem Gehirnprozessen statt. Diese betreffen vor allem:

Die Wahrnehmung, das Lernen, die Erinnerung, die Orientierung, das Navigieren und die Kommunikation (Tanzsprache).

Bienen riechen mit ihren Antennen, fühlen mit ihren Haaren, schmecken mit dem Rüssel. In den Pilzkörpern gibt es Molekühle die von den

Neonikotinoiden so gestört werden, dass alles durcheinander kommt. Wenn die Biene wenig subletal aufnehmen kommen sie weniger sicher zurück

in den Stock- das Heimfinden wird irritiert. Als Folge finden sie Bienen nicht zurück zum Stock und sterben.

 

Wie ist die Wirkung des noch zugelassenen Insektizid Thiacloprid auf die Bienen?

Das schon abgespeicherte Routengedächtnis können sie weiter nutzen aber das Orientierungsgedächtnis, die komplexivität der Landschaft ist gestört.

Als Folge dauern Heimflüge länger, sie verfliegen sich häufig, tanzen weniger als Bienen die keinen Kontakt mit Thiacloprid hatten.

Ebenfalls lassen die Bewegungsaktivitäten und die Kommunikation im Stock nach. Durch die Rapstracht z.B. nehmen die Bienen deutlich mehr von

diesem Neonicotinoid auf, so steigert sich durch den intensiven Beflug dieser behandelten Massentracht die Störung in der Kommunikation.

Hier reichen schon kleinste Mengen um die Bienen zu schädigen.

 

Wieso stören die Neonicotinoide die Navigation und Kommunikation so massiv?

Subletale Dosen, die die senso-motorischen Routinen nicht stören, beeinträchtigen doch massiv jene Gehirnfunktionen, die dem Landschaftsgedächtnis

zugrunde liegen. Das gilt natürlich umso mehr für hohe Dosen. Wenn die Bienen selbst bei nur sehr geringe Dosen des Insektizids aufgenommen

haben, reichert es sich im Tier aber auch im Bienenstock an und beeinträchtigt die Navigation,

Zudem benötigen die Bienen eine viel höhere Zuckerkonzentration, um ihr Sammelverhalten aufrecht zu erhalten und um den Bienentanz auszuführen.

Bienen die mit Neonicotinoiden in Kontakt geraten sind tanzen deutlich weniger.

Wenn die Bienen vom Sammelflug zurückkehren, sind sie elektrisch geladen. Sie haben eine isolierte Oberfläche und diese elektrischen Spannungen

die sie haben, führt dazu das sie elektrische Felder ausstrahlen. Diese werden sie in der Kommunikation an. Die Bienen tragen eine Oberflächenspannung

von 400 bis 500 Volt mit sich.

 

Die Industrie argumentiert, dass die Bienen keine gefährlichen Dosen aufnehmen,

solange sich der Landwirt an die Regeln hält

Doch wie kommen diese unterschiedlichen Meßergebnisse zwischen Industrie und Wissenschaft zustande?

Die Industrie verwendet für ihre Untersuchungen nur ausgewählte, besonders vitale Völker, mit einer sehr geringen Varroabelastung, die keine

Virusinfektionen haben und unter besten Bedingungen gehalten werden. Doch welcher Durchschnittsimker hat solche Spitzenvölker?

Zudem werden nur ganze Völker untersucht, die Königinnen solcher Völker sind in der Lage diesen einen Stressfaktor, die Belastung durch die

Neonikotinoide, durch eine erhöhte Eiabllage zu kompensieren.

Die Wissenschaftler jener Institute die zu anderen Ergebnissen kommen, nämlich das die Bienen massiv duch schon geringen Kontakt

mit Neonicotinoiden massiv geschädigt werden, arbeiten nicht mit solchen Spitzenvölkern, sondern mit einzelnen Bienen und können sehr wohl

nachweisen, dass die Bienen massiv durch die Insektiziede gestört werden.

Somit bedarf es an zwei verschiedenen Messeinrichtungen, solche für nicht zurückkehrende Sammelbienen und  solche für zurückkehrende aber

gestört reagierende Sammelbienen,´um zu verwertbaren Ergebnissen zu kommen.

 

Neuer Schulungskurs des Kreisimkervereins Hildesheim, am 05.07.2014

Unser Carnica-Züchter, Herr Eduard Huch bietet von seinen Völkern kostenlosen Zuchtstoff an, Zusätzlich leitet er unseren neuen

Schulungskurs : Einführung in die Königinnenzucht. Anmeldungen sind erforderlich unter: Kreisimkerverein-Hildesheim@web.de

Herr Huch ist Mitglied im Züchterring Lammetal und ein erfahrener Züchter der Carnica Biene

 

           

 

 

Herr Dr.Friedrich Pohl warnt vor der besonderen Bedrohung durch die Varroamilbe für 2014

 

In seinem Rundbrief warnt Herr Dr.Friedrich Pohl vor einem starken Anstieg der Varroa-Population in diesem Jahr. Durch den milden Winter

bedingt, haben viele Völker durchgebrütet. Dadurch war oft die Varroabehandlung mit Oxalsäure fast wirkungslos. Jetzt sind schon vernehrt

Milben im Volk, zu einem weiteren Anstieg führt die Frühjahrsentwicklung in den Völkern. Alle drei Wochen, so Herr Dr.Pohl, verdoppelt sich die

Anzahl der Milben. Deshalb besonders in diesem Jahr folgendes beachten:

•  rechtzeitig den Drohnenrhmen einsetzen

•  ausgebaute Drohnenrahmen vor dem Schlupf der Drohenbrut komplett ausschneiden

•  vermehrt Brutableger bilden, diese entziehen durch Entnahme von Brutwaben, den Wirtschaftsvölkern viele Varroa-Milben

•  Ableger bevor sie in Brut sind, mit Milchsäure oder Ameisensäure behandeln.

 

Eine Zusammenstellung von Trachtpflanzen für Bienen und andere Nutzinsekten

Jeder kann seinen Garten oder Balkonkasten in eine kleine Oase für unsere Honigbienen und weitere Nutzinsekten unmwandeln.

Die Honigbienen sorgen mit ihrer Bestäubungsleistung nicht nur für mehr Ertrag, sie sorgen auch für eine bessere Qualität von z.B.

Obst und Gemüse. Bis zu 85% unser heutigen Nutz- und Wildpflanzen werden von Honigbienen bestäubt. Doch inzwischen braucht die Honigbiene

unsere Unterstützung, denn es gibt zu wenig Trachtpflanzen, die ihnen ein gutes Nahrungsangebot bieten. Wir müssen weg vom

Einheitsgrün im Garten und hin zu vielen nützlichen Pflanzen, die reichlich Nektar und Pollen bieten. Der Nektar wird in einem einzigartigen

Arbeitsprozeß von den Bienen zu Honig verarbeitet und liefert den Bienen die nötigen Kohlenhydrate. Der Pollen dient als Eiweißquelle zur Aufzucht

der Brut. Doch nicht alle Pflanzen sind geeignete Nahrungsquellen, die einen bieten weder Pollen noch Nektar, wie Forsythien, die anderen

haben geschlossene Blütenstände, wie viele Rosenzüchtungen. Ihre Blütenstände sind für die kleinen Bienen unerreichbar. Um ihnen den nächsten

Einkauf für ihren Garten zu erleichtern, haben wir hier eine kleine Pflanzenliste zusammengestellt. So unterstützen sie die Bienen bei ihrer

Nahrungssuche und erhalten gleichzeitig einen bunten Garten. Wir brauchen die Honigbienen, ohne sie würde unser bisher üppig gedeckter

Tisch nur noch trist aussehen. Können sie sich ein Leben ohne Äpfel vorstellen oder Kirschen so klein wie Erbsen?

Unterstützen auch sie unsere Initiative und machen sie mit, jede weitere Trachtpflanze zählt.

Verzichten Sie auf den Einsatz von jeglichen Pflanzenschutzmitteln! Sie schaden den Bienen und vielen anderen Nutzinsekten nachhaltig.

Wußten sie das Lavendel und Knoblauch z.B. zwischen Rosen gepflanzt effektiv Läuse, Pilze und selbst Ameisen fernhalten?

So einfach kann es gehen, völlig ohne Gift im Garten schöne Pflanzen und Blüten zu bekommen und den Bienen tut man dabei auch viel gutes.

 

Pflanzen die viel Nektar und Pollen bieten

Bei unserer Zusammenstellung haben wir Wert auf einen hohen Nektar und Pollenanteil gelegt.

Ebenso haben wir auf großwüchsige Bäume und Sträucher verzichtet.

Weitere Nutzpflanzen, Bäume und Sträucher finden Sie unter: www.immengarten-jaesch.de

 

 

Thymian Salbei Zitronenmelisse Beinwell Schnittlauch Weinraute Borretsch
Ysop Malve Rot - Klee Weiss - Klee Katzenminze Fenchel Kornelkirsche
Griechische
Kugeldistel
Kuckucks
Lichtnelke
Königskerze Wiesen
Flockenblume
Kornblume Spinnenblume Indianernessel
Besenheide Saat
Esparsette
Kriechender
Günsel
Natternkopf Blutweiderich Stauden
Flammenblume
Phacelia
Stockrose Winterling Märzenbecher Krokuss Sonnenblume Goldrute Klatschmohn
Echte
Himbeere
Zwerg Mispel Koriander Spinnenblume
(Cleoma)
Lauch Rosmarin Himmelsleiter
(Polemonium)

 

        

 

        

 

                               

 

Bienen in Gefahr - Menschen in Gefahr 10.Mai bis 31.August 2014

Eine Sonderausstellung im Roemer- und Pelicaeus Museum

Eine Ausstellung im Roemer-und Pelizaeus-Museum in Zusammenarbeit mit dem Kreisimkerverein Hildesheim, über das Leben der Honigbiene.

Gezeigt werden 30 großformatige Fotos von Bettina Wehmeyer, die Einblicke in die kleine und doch große Welt der Honigbiene geben.

Dazu wird auch eine Schaubeute mit einem Bienenvolk auf dem Gelände des Museums stehen, hier kann jeder Besucher nicht nur die Bienen

beobachten, sondern auch die Tanzsprache der Bienen erkennen. Es wird ein lebendiges Programm angeboten, das Kinder, Jugendliche und Erwachsene

gleichermaßen ansprechen wird. Die Ausstellung zeigt auch viele Imkergerätschaften und wird die Arbeit eines Imkers vorstellen.

Viele weitere Ausstellungsgegenstände, eine Fülle an Informationen und ein attraktives Rahmenprogramm runden das Angebot dieser Ausstellung ab.

Der Kreisimkerverein Hildesheim wird gemeinsam mit seinen 8 Ortsvereinen eine Blühwiese für Bienen und andere Nutzinsekten anlegen, die von Ende Mai

bis in den September hinein blüht und die Bienen bei ihrer Nahrungssuche unterstützen. Auf diese Weise wollen wir zeigen wie einfach es für jeden ist,

den Bienen ein größeres Nahrungsangebot anzubieten. Die Firma Floraland aus Ochtersum wird die Ausstellung mit weiteren Pflanzen, die reichlich Nektar

und Pollen liefern unterstützen. Hierzu wird es eine kleine Broschüre mit den wichtigsten Blumen, Pflanzen und Sträuchern geben. So kann jeder einzelne

auch ohne einen großen Garten etwas sinnvolles für unsere Bienen tun, indem einige dieser Bienenweiden anpflanzt werden. Platz dafür bietet schon

ein Balkonkasten, der richtig bepflanzt allen Bienen nützliche Blüten liefert. Die Honigbienen brauchen unsere Unterstützung in unserer heutigen Monolultur,

wir müssen ihnen mehr Blütenvielfalt bieten, damit sie ein größeres Nahrungsangebot, das in ihrem Flugradius liegt vorfinden.

Die Honigbiene ist das dritt wichtigste Nutztier und unentbehrlich für die Ernte von z.B. Obst und Gemüse, ohne sie gäbe es deutlich geringere Ernten und

somit ist dies ein hochaktuelles Thema das jeden betrifft. Die Honigbienen sind unermüdlich und unersetzbar in der Bestäubungsleistuing, sie

liefern uns nebenbei auch noch den Honig, der viele gesunde Inhaltsstoffe besitzt. Es wird Zeit das wir nun auch etwas für die Honigbienen tun bevor es zu

spät dafür ist. Bienen haben mit Pestiziden und der Varroamilbe zu kämpfen und müssen auf ihrer Nahrungssuche immer weitere Strecken zurücklegen.

Doch noch können wir unsere Umwelt bienenfreundlicher gestalten, jeder einzelne hat es in seinen Händen hier zu helfen.

Die Imkervereine informieren und der Kreisimkerverein Hildesheim bietet in jedem Jahr kostenlose Schulungskurse an, um die angehenden Imker und Imkerinnen

bestmöglich auszubilden auch darüber werden die Besucher dieser Ausstellung informiert.

 

Fortlaufende Informationen zu dieser Ausstellung erhalten Sie über das Roemer-und Pelicaeus-Museum, Telefon: 05121-93690

 

 

            

 

 

Neu : Bienenkrankheiten unter Videos - Bienenkrankheiten

 

Wachsmotten im Rähmchenlager

 

Hier sind die einzelnen Entwicklungsstadien der Großen Wachsmotte zu sehen. Das Bild ganz rechts zeigt die Fraßspuren der Larven, diese entstehen

wenn die Larven eine geeignete Stelle zur Verpuppung suchen.

Die Große Wachsmotte ist ein nachtaktiver Falter, Weibchen haben eine Lebenserwartung von bis zu drei Wochen. In dieser Zeit können sie bis zu

1000 Eier im Bienenvolk ablegen. Die Larven schlüpfen innerhalb einer Woche und verpuppen sich im Laufe ihrer Reifeentwicklung sechs Mal, bis der

fertige Falter schlüpft. In dieser Larvenzeit ernähren sie sich von Pollen aber auch von Larvenhäutchen der Bienenbrut. Zu Beginn sind sie an dem Gespinst

auf den Waben zu erkennen, sie fressen sich schnell durch das Wabenwerk und schädigen die Brut und zerstören das Wabenwerk. Dazu bringen sie

Krankheitserreger in das Bienenvolk und hinterlassen ihren Kot auf den Waben. In einem intaktem, starken Volk werden befallene Zellen von den Bienen

ausgeräumt, bevor sie einen Schaden anrichten können. Vom Imker gelagertes Wabenwerk mit zuvor bebrüteten Mittelwänden sind eine leichte Beute.

Das gesamte Wabenwerk kann durch Wachsmotten komplett zerstört werden. Auf der Suche nach einem Platz für die Verpuppung zernagen sie auch Holz,

wie man auf dem letzten Bild gut erkennen kann. Unbebrütete Waben können sie nicht verwerten, denn für ihre Entwicklung benötigen sie Eiweiß, welches

sie nur in Brut- und Pollenwaben vorfinden. Der Imker lagert seine aussortierten Rähmchen kühl, luftig und trocken. Bereits bebrütetes Wabenwerk wird getrennt von

den vormals im Honigraum genutzen Waben. gelagert. Wer nur wenige Waben übrig hat, kann sie in Zargen im kühlen aber luftigen Keller lagern, wobei

man die gesamte Zarge mit Fliegengaze umzieht, so sind sie vor den Wachsmotten geschützt. Gut ist ein geöffnetes Kellerfenster im Raum, denn die Larven

benötigen warme Temperaturen für ihre Entwicklung. Bei Temperaturen unter 9 Grad Celsius können sich die Eier nicht weiter entwickeln und sterben ab.

Sollten dennoch einmal Waben von Gespinsten verschmutzt sein, so werden diese auf keinen Fall wieder benutzt sondern dem Wachsschmelzer zugeführt.

Auf dem ersten Bild ist gut der Kot der Larven zu sehen,solche Waben sind voller Krankheitserreger und gehören nicht in ein Bienenvolk zurückgeführt.

Wer auf nummer sicher gehen will. lagert nur unbebrütete, helle Waben ein.

 

               

© Bettina Wehmeyer

 

Dezember 2013

Die Temperaturen fallen und die Völker sind bald alle ohne Brut, somit rückt der Zeitpunkt für die letzte Behandlung gegen die Varroatose näher.

Jetzt werden als erstes die Gemüllschubladen für eine Woche eingeschoben, um den Milbenfall und den Sitz des Volkes zu erkennen.

Nach einer Woche wird die Schublade entnommen und ausgewertet. Danach wird sie gesäubert und wieder eingeschoben und die Behandlung

mit Oxalsäuredihydrat 3,5%ad.us.vet wird durchgeführt. Näheres dazu unter Monatsbetrachtungen November. Wichtig bei der Dosierung die genaue

Volksstärke ermitteln, dies ist wichtig um die richtige Dosierung anwenden zu können. Völker auf zwei Zargen werden zuerst von oben geprüft, dann

wírd die oberste Zarge angekippt und die bienenbesetzten Gassen der unteren Zarge gezählt. Wer mit einem Hochboden imkert sollte auch die untere

Zarge zur Sicherheit ankippen, denn es kann vorkommen, dass die Bienentraube genau hier sitzt und die Volksstärke somit viel höher ist, als es

bei Sichtung der ersten Zargen der Fall war. Um die Bienen so wenig wie möglich zu stören ist es zu empfehlen, die Dosierspritze schon zuvor mit

der möglichen Höchstdosis aufzuziehen. Je nach Volksstärke wird dann einfach die eine Hälfte der benötigten Menge auf die in den Gassen sitzenden

Bienen aufgeträufelt und die andere Hälfte auf die Bienen in der oberen Zarge. Zügiges Arbeiten ist hier angesagt, wenn möglich einen Helfer

mitnehmen, dieser kann dann die Zargen ankippen und der Imker kann sofort die Bienen beträufeln.

 

                 © 3 Fotos Christian Rieckenbach

 

Gesetzlich zugelassen ist nur die Oxalsäuredihydatlösung 3,5% ad.us.vet ,wie auf dem nächsten Foto zu sehen ist, bitte nichts selber ansetzen!

Foto wird in Kürze noch eingestellt!

 

Das Ergebnis unseres Projektes " Bienenweide "

Das wir mit der ersten Saatmischung so eine bunte Blumenwiese bekommen würden, hätte im Mai noch keiner von uns erwartet.

Zumal die Wetterbedingungen alles andere als optimal waren. Zu Beginn regnete es ständig, dann folgte ein sehr heißer Juli und

wir mußten zu Beginn jede Woche regelmäßig unsere Aussaat und die neuen Pflanzen gießen. Doch das Ergebnis hat sich mehr als

gelohnt, für unsere Bienen und somit ebenfalls für uns, denn bis Anfang September hatten wir auf dem Gelände des Rotwildes ein herrliches

Farbenspiel aus Blüten. Die von uns ausgewählte Saatenmischung hat viele Bienen und andere Nutzinsekten angezogen. Ein Bienenbaum

wird in einigen Jahren zusätzlich für unsere Bienen als Trachtpflanze dienen. Anbei ein Foto der Blüte eines Bienenbaumes, das uns

freundlicherweise Bernhard Jaesch zur Verfügung gestellt hat.

        

 

        

 

   Bienenbaum

 

Unsere ersten Ableger stehen auf dem Gebiet des Sikawildgeheges

Jetzt mitte Juni sind unsere Königinnen begattet und die Ableger sind alle in Brut. So naturnah stehen unsere Bienen, auf dem Bild ist ein

Sikawild zu sehen, das neugierig nach den Bienen sieht. Unsere Ableger haben wir in diesem Jahr erstmalig mit 15% tiger Milchsäure ad.us.vet

besprüht. Diese Behandlung muß in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, wenn man den Zeitpunkt verpaßt, wo es nur offene Brut gibt.

Denn sie wirkt nicht in die verdeckelte Brut hinein, deshalb wird die Behandlung 3x, im Abstand von jeweils 7 Tagen durchgeführt. So bekommt jede Biene

die geschlüpft ist mit dem Wirkstoff in Kontakt und dieser tötet die Milben die auf den Bienen sitzen. Richtig angewendet; nur wenige Pumpstöße

damit die Bienen leicht silbrig glänzen aber keinesfalls triefend nass sind, genügen und gefährden dann weder die Bienen noch die junge Königin.

Ameisensäure wirkt in die verdeckelte Brut hinein, birgt aber das Risiko auch die noch empfindliche, junge Königin zu töten.

 

 

                           

 

Juni - weiter geht es mit unseren Anpflanzungen für die Bienen am Wildgatter

Diese Woche haben wir die ersten Pflanzen für Bienen abgeholt und eingepflanzt. Heute haben wir Fetthenne, Heckenrose, Borretsch, Ringelblume

Topinambur, Pfefferminze sowie Beinwell eingepflanzt.

Die Pflanzen werden jetzt bei herrlichstem Sommerwetter, regelmäßig von uns gegossen und schon bald wird es auf unserer Bienenwiese blühen.

 

                               

 

 

Als wir nach einer längeren Regenperiode wieder zu unseren Bienen kamen, bemerkten wir sofort ein lautes Brummen über unseren Köpfen.

Ein Blick zum Himmel ließ unsere Befürchtungen wahr werden, über uns war der Himmel schwarz vor Bienen. Ein starker Schwarm zog über uns hinweg.

Da er sehr hoch flog beobachteten wir nur die Richtung in der er verschwand und machten uns sogleich auf die Suche. Tatsächlich hatten wir Glück und

konnten ihn einige Zeit später in einem alten Kirschbaum entdecken, wo er sich nieder gelassen hatte. Nun rasch bei dem Grundstücksbesitzer geklingelt und um eine

Leiter gebeten, denn ohne wären wir nicht an den Schwarm herangekommen. Zuerst haben wir den Schwarm mit einer Sprühflsche nass gespritzt, dann ging es

erneut auf die Leiter,  mit einer Schwarmkiste in der Hand. Jetzt beherzt an dem Ast kräftig geschüttelt und schon war der Großteil des Schwarms in der Kiste.

Doch wir hatten nicht alle Bienen aufeinmal erwischt, also wurde über die Schwarmkiste ein Absperrgitter gelegt, in der Hoffnung das wir die Königin in der Kiste hatten.

Zu unserem Glück war dies der Fall und nach gut 2 Stunden des Wartens waren am Ende nahezu alle Bienen zu ihrer Königin in die Schwarmkiste gekrabbelt und wir

konnten sie verschließen. Wir haben diese dann für eine Nacht in den kühlen Keller gestellt und konnten am nächsten Tag unseren Schwarm in ein Magazin  einschlagen.

Die Zarge hatten wir mit frischen Mittelwänden, einer Futterwabe, sowie einer Brutwabe die als Bannwabe dienen sollte bestückt. In Büchern ließt man immer wieder,

dass es ein wáhrhaftiges Erlebnis ist einen Schwarm zu erleben, nun der Anblick war tatsächlich unbeschreiblich auch die Geschwindigkeit mit der sie sich davon machten.

Dennoch hoffen wir das dies der einzige Schwarm der Saison bleiben wird, denn hoch auf einer Leiter zu stehen, dazu freihändig zu arbeiten, ist nicht ganz ungefährlich.

 

Das erste Saatgut für Honigbienen und andere Nutzinsekten, wie Wildbienen wurde gestreut

Endlich, nach wochenlangem Regen konnten wir unser Projekt " Bienenweiden" am Wildgatter starten.                                                                                                              

                   

Nun müssen wir abwarten in wie weit es noch rechtzeitig blüht und auch unseren Bienen Nektar und Pollen bringen wird.

Der Förderverein vom Wildgatter, hatte uns gut 750qm auf dem Rotwildgehege zur Verfügung gestellt, ebenso die neue Fläche

eingezäunt, um die Wildtiere fern zu halten. Geplant sind nun weitere Anpflanzungen von Bienenweiden, wie ein Faulbaum,

Fetthenne, Borretsch und Indianernesseln. Diese sind recht robust, vertragen auch trockenen Boden und spenden reichlich Nektar

und Pollen. Besonders der Faulbaum bietet den Bienen ab Ende Mai bis in den August hinein viel Nektar und er wird bis in den

späten Abend von den Bienen stark angeflogen. Auf den Fotos sind Borretsch, sowie ein Faulbaum zu sehen.

 

 

 

Bienentränken gibt es überall - Text mit freundlicher Genehmigung von Dr.Gerhard Liebig

 

Honigbienen brauchen Wasser. Es wird während der gesamten Brutperiode zur Zubereitung von Futtersaft benötigt und an besonders heißen

Sommertagen auch zum Kühlen des Stockes. Beim Eintrag von Nektar und Honigtau fällt Wasser im Überfluß an. Lediglich in trachtloser

Zeit wird es gezielt eingetragen. Die Wasserholerinnen fallen im zeitigen Frühjahr auf, wenn nur sie bei kühlem Wetter nach Wasser ausfliegen.

Wasserholerinnen sind leicht an stocknahen Pfützen zu finden, die sich bei Sonneneinstrahlung rasch erwärmen. Wohl deshalb werden bei

niedrigen Temperaturen dunkle Schlamm- und Lehmlöcher sowie feuchte Sandhaufen bevorzugt. Beliebt sind auch feuchtes Moos. An den

Wasserstellen wird das Wasser aus der nassen Erde aufgesogen. Die Füllung des "Wassertankes", als der die Honigblase genutzt wird, dauert

etwa 2 Minuten. Danach werden die Mundwerkzeuge gereinigt und es geht zurück in den Stock.

Einschließlich Hin- und Rückflug ist eine Wasserholerin etwa 5 Minuten unterwegs. Wenn sie bis zum nächsten Ausflug sich 10 Minuten im Stock

ausruht, schafft sie 4 Ausflüge in einer Stunde. Wenn 500 Arbeiterinnen diese Leistung täglich 5 Stunden erbringen, würden sie mit insgesamt

10.000 Ausflügen einen halben Liter Wasser eintragen.

 

 

 

 

April 2013

 

Neueste Erkenntnisse in der Bienenforschung - Bienen " erfühlen " elektrische Felder

 

Neurobiologen der Freien Universität Berlin entdecken neue Aspekte der Bienen-Kommunikation.

Erstmals ist es Wissenschaftlern gelungen zu beweisen, dass bei einem an Land lebenden Tier elektrische Ladungen der Körperoberfläche zu

elektrischen Feldern führen und eine ganz neue Wahrnehmungsfähigkeit besitzen.

Wissenschaftler um Professor Dr.Menzel und Uwe Greggers haben herausgefunden, dass Bienen in der Lage sind unterschiedliche elektrische Ladungen auf der

Körperoberfläche ihrer Artgenossen wahrzunehmen. Der Bienenkörper läd sich mit elektrischer Ladung beim fliegen, wenn sie sich im Stock aneinanderreiben

oder nur Teile ihres Körpers gegeneinanderreiben auf. Bienen reagieren auf unterschiedlich geladene elektrische Felder mit spezifischen Bewegungen

ihrer Antennenfühler. Auf diesen befinden sich Sinneszellen, mit denen sie die Ladungen wahrnehmen und unterscheiden können. Die Bienen lernen auch die

unterschiedlichen elektrischen Felder und ihre zeitlichen Muster zu unterscheiden.

Die elektrischen Felder spielen bei der sozialen Kommunikation, wie dem Schwänzeltanz, eine wichtige Rolle. Führt eine Bienen den Schwänzeltanz durch,

registrieren die nachlaufenden Bienen die von der Tänzerin ausgehenden zeitlichen Muster der elektrischen Felder. Hieran erkennen sie die Entfernung der Futterquelle.

 

Besonderen Dank an Herrn Professor Dr. Menzel, für die Genehmigung seine Erkenntnisse hier in Teilen veröffentlichen zu dürfen.

 

 

Der Förderverein Wildgatter e.V. wird gemeinsam mit uns am Wildgatter in Hildesheim eine kleine Oase für Bienen anlegen

 

Hier direkt am Wildgatter, am Steinberg in Hildesheim, wird schon bald eine kleine Oase für Bienen entstehen. Dank der freundlichen Unterstützung des Vorstandes

vom Förderverein Wildgatter e.V., wird in einem Gehege die erste Blühfläche für Bienen entstehen. Den Besuchern wird hier die Möglichkeit geboten auch Bienen in einer

Schaubeute gefahrlos zu beobachten. Hier werden wir in regelmäßigen Abständen Besuchertage anbieten, wo jeder einen Einblick in das Leben der Honigiene

bekommen kann.

Weitere Informationen über unsere "Aktivitäten" folgen in Kürze.

 

Auf dem Foto von links nach rechts zu sehen, Bettina Wehmeyer, Waldemar Bülow (stellvertr. Vorsitzender des Fördervereins), Werner Ziaja, Elke Klages, Olaf Kreth.

Heute haben wir gemeinsam einen geeigneten Standort für die Bienenschaubeute ausgesucht. Es tut sich also was rund um den Steinberg, wir teilen Ihnen den

weiteren Verlauf dieser Aktion regelmäßig, an dieser Stelle mit.

 

 

 

Copyright  2014 Texte und Fotos Bettina Wehmeyer 2014         Bild (©) Gilbert Brockmann" Wasserholerin", Bild Bienenbaum © Bernhard Jaesch